Wem vertrauen wir, wenn wir sehen? Und wie entsteht oder bricht Vertrauen im Film? Das Motto TRUST erkundet die Subjektivität der Erzählung und die Beziehung zwischen uns und dem, was wir sehen und hören.
In einer Zeit, in der Bilder manipuliert, Narrative gekürzt und Wirklichkeit inszeniert wird, wollen wir genauer hinschauen.
Vertrauen muss entstehen und auch dieses Vertrauen kann trügen.
TRUST ist der thematische Festival-Schwerpunkt für das 30. OpenEyes Filmfest 2025 – ein künstlerisches wie politisches Erkundungsfeld, welches das Verhältnis von Zuschauer:in, Medium und Welt neu verhandelt. Entwicklungen wie künstliche Intelligenz, Deep Fakes oder gezielte Desinformation zeigen: Vertrauen wird zur Ressource – und zur Schwachstelle. Ob im öffentlichen Diskurs oder im persönlichen Miteinander, Vertrauen ist zentral. Auch Filme müssen fragen: Wo beginnt Manipulation – und wo entsteht Erkenntnis?
TRUST fragt: Wie kann Film heute noch aufrichtig sein?
Von dokumentarischer Ästhetik bis zum Spiel mit radikaler Subjektivität, von ruhigen Close-ups bis zu Verfremdungen à la Brecht: Unsere Filme suchen nach neuen Formen des Vertrauens. Sie zeigen ehrliche Figuren, psychologische Tiefe, offene Enden – und lassen Raum für eigene Deutungen. Kann man sich auf das verlassen, was ein Charakter erzählt? Und wie verlässlich sind eigentlich die Bilder, die man gezeigt bekommt.
Ihr seid eingeladen, das Thema TRUST aus dem Zuschauerraum mitverhandeln zu können. Wir freuen uns mit euch auf Filme, die Vertrauen aufbauen – und infrage stellen.
Auf Momente, in denen wir glauben wollen – und auf solche, die uns zweifeln lassen.